Ayurveda – die Weisheit des Lebens
Ayurveda ist eine holistische – ganzheitliche Lehre aus der altindischen Tradition.
Ayur = Leben
Veda = Wissen/Weisheit
Ayurveda = die Weisheit des Lebens
Ayurveda ist aufgebaut auf den drei Doshas, den Elementen von Vata – Pitta – Kapha
und den drei Gunas, den Grundeigenschaften von Sattva, Rajas und Tamas (Beschreibung unten).
Im Ayurveda werden keine Symptome behandelt, sonderen die Harmonie, die Balance zwischen den Doshas (den Elementen) wieder hergestellt durch eine ausgleichende Ernährung und Entgiftung des Körpers und ganzheitliche Therapien.
Therapieansätze im Ayurveda
Kräuterheilkunde, Ernährung, Massage, manuelle Therapien, ganzheitliche Diagnostik, Frauen und Kinder-Heilkunde, Ausleitverfahren wie z.B. Pancha Karma.
Für den ersten Überblick möchten wir die wichtigesten Stichworte zusammenfassen.
Die 3 Doshas
Vata – Luft-Äther Wind
Das Bewegungsprinzip kalt und trocken, sich bewegen – Lebendigkeit. Steht für alle physischen und psychischen Bewegungsabläufe. Vata unterstützt, Persitaltik, Fortbewegung, Ausscheidung, und reguliert den Kreislauf.
Geschmack: bitter, zusammenziehend und scharf erhöhen Vata
Körpertyp: schmal und feingliedrig, schlank, trockene, rahe, dunkle Haut, ganz dunkle oder blaue, eher kleine, dunkle Augen, schmale Lippen, dunkle, trockene, oft gekrauste Haare und schmale, brüchige Nägel, dreieckige Kopfform
Charakter: gesprächig, redegewandt, etwas ängstlich, schnell nervös, flexibel, kreativ, spielerisch, künstlerisch, lebendig, wechselhaft, begeisterungsfähig, vergisst leicht, kann sich schlecht entscheiden.
Tageszeiten*: Am frühen Morgen vor dem Sonnenaufgang – am Nachmittag = vor Sonnenuntergang
Jahreszeit: Spätherbst und Winter (kalt, trocken), Wechsel von Jahreszeiten
Pitta – Feuer-Wasser
Stoffwechsel, heiss und feucht, Hitze Prinzip, Transformation, Energie, verantwortlich für biochemische Aktivität und Erzeugung von Wärme und Hitze. Steht im Bezug zur Sonne
Geschmack: scharf, sauer und salzig erhöht Pitta
Körpertyp: wohl-proportionierte mittlere Statur, athletisch, eher kleiner ovaler oder schmaler Kopf, oft grüne Augen, weiche, schnell gerötete Haut ev. Sommersprossen, blond bis rote Haare, ovale, elastische Nägel
Charakter: scharfer Verstand, zielgerichtet, kritisch, ehrgeizig, klar und überzeugend, guter Redner, impulsiv, kämpferisch, aggressiv, sportlich, initiativ, mutig, dynamisch, humorvoll, allgemein gutes Gedächtnis
Tageszeiten*: um die Mittagszeit und um Mitternacht
Jahreszeit: Sommer bis früher Herbst (heiss, feucht)
Kapha – Erde-Wasser
die Stuktur, kühl und feucht, Prinzip der Stabilität, Hydro Prinzip, Gewebe, das Nährende, fürsorgliche Prinzip
Geschmack: süss und salzig und sauer erhöhen Kapha
Körpertyp: kräftig-muskulös, schwer, kräftige, kurze Gliedmassen, nimmt schnell an Gewicht zu, grosse Augen und Lippen, dunkle, dicke, dichte und fettige Haare, ölig-weiche, helle Haut, glatt bis ins Alter, stabile, breite kräftige Nägel, Kopfform gegen unten breiter
Charakter: ruhig, geduldig, bedächtig, rhythmisch, abwartend, langsam, friedvoll, ausgeglichen, zuverlässig, ausdauerd, systematisch und bodenständig, Gewohnheitsmensch, ausgeprägter Geruchs- & Geschmackssinn, sehr gutes Langzeitgedächtnis
Tageszeiten*: Nach Sonnenaufgang – nach Sonnenuntergang
Jahreszeit: Frühling bis Sommeranfang (kühl, feucht)
*Die Tageszeiten sind in fliessendem Übergang. Im Sommer resp. Winter dehnen/verkürzen sich diese Zeiten gemäss der Natur. Im Frühling und Herbst rechnet man etwa 4 Stunden 2 x täglich pro Dosha. Wenn man etwas feinfühlig ist, fällt einem auf, dass man zum Beispiel vor 22.00/23.00 Uhr besser einschlafen kann. Nur schon eine Stunde später, wenn die langsame Kapha-Energie zum schnellen Pitta wechselt, wird man plötzlich wieder munter.
Jeder Mensch ist ein Mischtyp, hat also einen individuellen Anteil von allen Doshas, Elementen, in sich. Meistens herrschen eines oder zwei vor. Danach wird der Körper-Typ bestimmt.
Prinzip der Doshas
Die Mischtypen und der 3-Dosha-Typ
Diese drei Doshas werden beeinflusst von den drei Gunas, den Grundeigenschaften resp. Gewohnheiten. Guna bedeuet auch; die Ausdrucksweise in der materiellen Welt.
Alle physischen und psychischen Phänomene der Erscheinungswelt – das was wir sehen und wahrnehmen – sind von den Gunas stark geprägt und erhalten durch sie ihre spezifische Qualität. Hier kann jeder für sich ansetzen, um einen inneren Weg bewusst zu fördern.
Jedes Dosha kann geprägt werden durch jedes der Gunas
Die Gunas, unsere Gewohnheiten, ist jener Anteil, den wir bewusst ändern können. Haben wir einmal verstanden, wie die Gunas unser Leben beeinflussen, können wir wählen, in welche Richtung wir uns ent-wickeln möchten und sie mit der Unterstützung des angestrebten Gunas fördern.
Die 3 Gunas
Sattva
tugendhaft, ausgeglichen, zentriert, harmonisch, sauber, Ordnung, geistige Klarheit
„der Weise, der Yogi“
Nahrungsmittel: alles Frische aus der Natur, Gemüse, Früchte, Nüsse, Samen, frisches vollwertiges Getreide, Ghee (Butterfett), frisch gepresste Öle, Milch (ursprünglich aus Tierhaltung, bei der nicht geschlachtet wird)
Geschmack: frisch, duftend, leicht süss, ausgeglichen
Rajas
ehrgeizig, leidenschaftlich, Erfolgs-orientiert, gut organisiert, hitzig, alles muss schnell gehen
„der Workaholiker“
Nahrungsmittel: anregende Getränke und Nahrungsmittel wie Koffein, Teein, Frittiertes, Zwiebeln, Knoblauch, Chilli, Pfeffer u.s.w.
Geschmack: scharf, würzig, pikant und sauer
Tamas
schwer, dunkel, träge, lustig und depressiv, unordentlich, oft auch unsauber und chaotisch
„der Clochar“
Nahrungsmittel: alles Vergorene wie Essig und Alkohol, Nikotin, Drogen, zu lange gelagerte Lebensmittel, Fleisch, Fisch, Eier, Halbhart- und Hartkäse, die meisten Fertigprodukte, raffinierte Produkte und aufgewärmte oder abgestandene Nahrung.
Geschmack: vergoren, verdorben, alt, rezent
Was nun?
Wer nicht länger in Tama-Guna verweilen möchte, braucht erst mal eine gute Portion Willenskraft und Energie – Raja-Guna – um sich aus dem schweren, müden Tamas heraus zu bewegen. Dazu gehört natürlich unbedingt, sich von den tamasischen Gewohnheiten zu lösen!
Für den Schritt von Raja-Guna zu Sattva-Guna braucht es Zentrierung und Ruhe im Geist. Yoga und Meditation unterstützen diesen Prozess. Durch eine reine Ernährung und einen Lebenswandel, der Sattva-Guna fördert kultiviert man ein reineres Leben.
Schlussendlich können wir es sogar anstreben, alle Gunas zu transformieren, um uns ganz auf eine spirituelle Ebene zu erhöhen.
Wie überall sind die Übergänge sehr fliessend und nicht in jedem Bereich lebt man auf der selben Stufe. Beobachte dich einfach selber!
Die Ernährung können wir bewusst einsetzen, um leidenschaftlicher oder „sattvischer“, reiner zu werden. Es ist ein echt praktisches Werkzeug, um sich Steine aus dem Weg zu räumen für eine bessere Gesundheit und geistige Harmonie. So kann die spirituelle Persönlichkeitsentwicklung durch bewussten Einsatz von Ayurveda unterstützt werden.
Iss dich froh!
🙂
Wenn du dich weiter vertiefen möchtest, findest du über „Doshas und Gunas“ genauere Beschreibungen im Internet und hier eine Tabelle, mit der du selber deinen Körpertyp bestimmen kannst. Für eine genaue Analyse empfehlen wir einen ausgewiesenen Ayurverda-Heiler in deiner Nähe aufzusuchen.
In der Nähe von Zürich empfehlen wir: Sama-Ayurveda
Ayurveda in der Schweiz: Dr. H. Rhyner
weitere Adressen unter: Maharishi-Ayurveda
Ayurveda-Produkte in der Schweiz: Ayurveda-Paradies
Hallo Karuna
mein Feedback; ich finde die Seite toll und interessant.
Für mein Gefühl, Menschen die nicht so Unterwegs sind wie wir ist wohl schwer zu verstehen.
Also sei gedrückt und ganz liebe Grüße noch
Sabine
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Hallo Karuna
Vielleicht möchtet Ihr auch das Startup Unternehmen Ayurveda Paradies in Eure Linksammlung aufgeben. Schaut doch mal rein: https://www.ayurveda-paradies.ch
Herzlichst, Marcel Rohmer
Lieber Marcel
es freut mich, dass ihr unsere Seite gefunden habt. Gerne können wir im Ayurveda-Artikel den Link zu eurer Seite einfügen.
Herzliche Grüsse
Karuna